A freies – ungebundenes Wasser (free water)
B-D gebundenes Wasser (bound water)
keine physikalische Bindung zu den Partikeln
- Bei der maschinellen Entwässerung abtrennbar
- Freisetzung wird durch polymere Flockungsmittel beschleunigt
- Menge = ges. Wasser – gebundenes Wasser
physikalische und chemische Bindung zu den Partikeln
- nicht mechanisch abtrennbar
- nicht durch eine Polymerkonditionierung beeinflussbar
- Menge wird die Flockenstruktur bestimmt
Unterkategorien:
Überstandswasser (supernatant water)
- bei der statische Eindickung
gefangenes Wasser (bulk water): (A*)
- in großen Flockenverbänden
Unterkategorien:
B: Zwischenraumwasser (internal water):
- Wasser welchesphysikalisch im Inneren der Flocken durch Kapillarkräfte gebunden ist (Porengröße bis ca. 10 µm)
C: Oberflächenwasser (surface water):
- Wasser welches chemisch oder physikalisch durch Adhäsionskräfte gebunden ist
D: chemisch gebundenens Wasser
(chemical bound water):
- stark gebundenes Wasser, chemisch in Gelen und EPS, Zellinnenwasser und Hydratwasser
Quelle: KOPP 2001, DIN ISO/TC 308 2019
Durch gezielte thermogravimetrische Messungen kann das freie Wasser quantifiziert werden.
- Die Bestimmung der Wasseranteile ermöglicht eine genaue Prognose des maximal erreichbaren Entwässerungsergebnisses TR(A)KBKopp
- Für die Festlegung von Garantiewerten, sowie als Bezugsgröße zur Optimierung der Schlammentwässerung, ist diese Messung hervorragend geeignet.
- Die Prognosegenauigkeit des Kennwertes beträgt ± 0,5% TR-Punkte für betrieblich optimierte Entwässerungsaggregate.
- Der Prognosekennwert TR(A)KBKopp ist im DWA Merkblatt M-383 "Kennwerte der Klärschlammentwässerung" (Juli 2019) aufgenommen und somit fachlich anerkannt.
- Vermessung von mehr als 1500 Schlammproben für nationale und internationale Gutachten basierend auf dem Prognoskennwert TR(A)KBKopp
Wird das optimal erreichbare Entwässerungsergebnis nicht erreicht, wird empfohlen, Versuche bei verminderter bzw. veränderter Durchsatzleistung durchzuführen und die Maschinenparameter zu überprüfen.
Bereits mehrfach konnte durch Verringerung der Maschinenbeschickung (z.B. Entwässerung bei 15 m³/h statt bei 20 m³/h mit Zentrifugenentwässerung) und damit verbundener Erhöhung der wöchentlichen Betriebszeit und Anpassung der Maschineneinstellung (u.a. der Differenzdrehzahl und Regelbeginn des Dekanters) eine Verbesserung im Austrag von 2-3 %TR-Punkte erreicht werden.
Um das betrieblich mögliche Entwässerungsergebnis im Jahresverlauf zu erreichen, empfiehlt KBKopp das Entwässerungsmodell TR(Mod-A) zur Optimierung der Schlammentwässerung anzuwenden
(siehe Navigationspunkt TR(Mod-A) ).