MAP-Fällung

Ziel: Durch die Einbindung einer Vakuumentgasung vor der maschinellen Entwässerung MAP gezielt ausfällen, um dadurch die THG-Emissionen zu reduzieren und das Entwässerungsergebnis zu verbessern.

Die Zielsetzungen des P-Recyclings aus dem Schlammwasser von Klärschlämmen und der Betrieb der Schlammentwässerung führen zu einem Interessenkonflikt. Aufgrund der hohen Entsorgungskosten von entwässertem Schlamm werden bei der Entwässerung hohe Entwässerungsergebnisse angestrebt. Bei dem P-Recycling sind hohe Konzentrationen des Orthophosphates gewünscht, welche allerdings einen negativen Effekt auf die Entwässerungseigenschaften des Klärschlammes haben. Zudem kann es bei hohen Phosphatkonzentrationen im Klärschlamm zu MAP-Ausfällungen in den Zentratwasserleitungen kommen. Während der Zentrifugation wird durch den Anpressdruck CO2 in Lösung gebracht, sodass der pH-Wert des Schlammes sinkt. Aus Laborversuchen geht hervor, dass sich die Mg2+-Konzentration mit sinkendem
pH-Wert im Schlammwasser erhöht. Bei der schlagartigen Entspannung auf Umgebungsdruck strippt CO2 wieder aus und der pH-Wert steigt so an, dass es zur MAP-Ausfällung kommt.



Durch gezielte Kristallisationsversuche kann KB Kopp den Betriebspunkt in Abhängigkeit der Temperatur, der Magnesium- und Calciumkonzentration ausweisen, bei der ein störungsfreier Entwässerungsbetrieb möglich ist. Durch die Einbindung einer Vakuumentgasung kann MAP vor der maschinellen Entwässerung gezielt ausgefällt werden.
Dies reduziert THG-Emissionen und verbessert das Entwässerungsergebnis.

Quelle: KB Kopp

Vorversuche dazu und die Begleitung großtechnischer Versuche können durch KBKopp durchgeführt werden.